UGANDA - Notizen zu einer Reise im Winter 2018
Vor mehr als hundert Jahren bezeichnete Winston Churchill Uganda in seinem 1908 veröffentlichten Reisebericht als die Perle Afrikas. Seitdem ist viel Wasser den Nil hinunter geflossen und das Land hat nach seiner Unabhängigkeitserklärung 1962 eine wechselvolle und häufig genug weniger erfreuliche Geschichte erlebt. Erst seit einigen Jahren ist der Bürgerkrieg im Norden Ugandas weitgehend beendet und das Land rückt seitdem bei westlichen Reisenden wieder mehr ins Blickfeld des Interesses. Zahlreiche Nationalparks und die Möglichkeit des Gorilla Trackings machen es zudem zu einem attraktiven Reiseziel nicht nur für ausgewiesene Liebhaber afrikanischer Sehnsuchtslandschaften.
Im Gegensatz dazu legte die Autorin Katharina Füllenbach den Schwerpunkt ihrer Reise im Januar und Februar 2018 auf die Lebensumstände der Bevölkerung. Es war also naheliegend, dass sie mittels langer Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln in erster Linie Städte und Dörfer besuchte und sich mit den Lebensgewohnheiten der unterschiedlichen Ethnien und Volksstämme beschäftigte, die dem heutigen Nationalstaat Uganda seine große ethnische Vielfalt bescheren.
Die Geschichten und Erlebnisse dieser rund sechswöchigen Reise durch das Land beschreibt sie mit Humor und scharfer Beobachtungsgabe, ebenso wie die Erfahrungen wenn man unverschuldet Opfer einer Straftat wird und bei den örtlichen Sicherheitsbehörden darauf besteht, dass das Verbrechen nicht nur in einem pro forma Protokoll erfasst wird, sondern tatsächlich auch Ermittlungen aufgenommen werden. Aus all diesen Episoden und Begebenheiten hat sie ein kurzweiliges, lesenswertes Reisetagebuch gemacht, das nicht nur aktive Afrikareisende interessiert.