KATAR - Notizen zu einer Reise im Winter 2019
Seit der FIFA-Entscheidung für die Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar taucht das Land immer wieder mit schwierigen Themen in den westlichen Schlagzeilen auf und hat entsprechende Imageprobleme. Insbesondere der mediale Aufschrei über die Arbeitsbedingungen der ausländischen Arbeiter auf den unzähligen Baustellen hat stark dazu beigetragen, in der Öffentlichkeit wenig differenzierte Vorstellungen und eher dumpfe Ressentiments zu entwickeln, in denen Araber - ohne eigene Leistung reich geworden - ihre Lebensbedürfnisse von schlecht bis gar nicht bezahlten Arbeitssklaven aus der Dritten Welt verrichten lassen. Und jenseits solcher Klischees erfährt man eigentlich so gut wie nichts über das Land.
Aber wie sieht es da eigentlich aus? Wie leben die Menschen dort? Was beschäftigt sie? Und was nicht? Trotz aller medialer Aufmerksamkeit rund um die Fußballweltmeisterschaft gab und gibt es so gut wie keine Berichterstattung über einen irgendwie gearteten Alltag oder Stimmungssammlungen jenseits der erwähnten Arbeiter- und Baustellenthematik.
Diesen Umstand empfand Katharina Füllenbach als ein großes Manko und fuhr deswegen im Winter 2019 für einen Monat nach Katar, sah sich dort um und suchte den Kontakt und das Gespräch mit der einheimischen Bevölkerung. Ihre Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen und manchmal erstaunlichen Erkenntnisse und Überlegungen hat sie in diesem unterhaltsamen und informativen Reisebericht zusammengefasst.